Maria Riva
- Geburt:
- 13.12.1924
- Tot:
- 29.10.2025
- Lebensdauer:
- 100
- PERSON_DAYS_FROM_BIRTH:
- 36853
- PERSON_YEARS_FROM_BIRTH:
- 100
- PERSON_DAYS_FROM_DEATH:
- 9
- PERSON_YEARS_FROM_DEATH:
- 0
- Mädchenname:
- Maria Elisabeth Sieber
- Zusätzliche namen:
- Мария Рива, Maria Elisabeth Sieber, Мария Зибер
- Kategorien:
- Langleber, Schauspieler, Schriftsteller
- Nationalitäten:
- amerikaner, deutsche
- Friedhof:
- Geben Sie den Friedhof
Maria Elisabeth Riva (* 13. Dezember 1924 in Berlin als Maria Elisabeth Sieber; † 29. Oktober 2025 in Gila, New Mexico) war eine US-amerikanische Schauspielerin, Autorin und das einzige Kind von Marlene Dietrich.
Leben
Riva wurde 1924 in Berlin als Tochter von Marlene Dietrich und deren Mann, dem Regieassistenten Rudolf Sieber, geboren. Nachdem ihre Mutter nach Hollywood gegangen war und dort ihren ersten Film Marokko gedreht hatte, holte sie Maria zu sich nach Kalifornien. Bereits in jungen Jahren geriet sie so in Kontakt mit dem Showbusiness. In Josef von Sternbergs Film Die scharlachrote Kaiserin (1934) teilte sie sich mit ihrer Mutter die Titelrolle: Während sie Katharina die Große in den Anfangsszenen als Kind darstellte, spielte Dietrich sie in dem Großteil des Films als Erwachsene. Auch in anderen Filmen übernahm sie kleine Rollen, wie in Der Garten Allahs.
Während des Zweiten Weltkriegs erhielt Riva Schauspielunterricht an Max Reinhardts Schauspielschule in Hollywood. Nach erfolgtem Abschluss nannte sie sich Maria Manton und spielte Theater in Hollywood, führte Regie und gab Unterricht. 1943 heiratete sie den Schauspieler Dean Goodman; die Ehe wurde bereits 1944 wieder geschieden. Kurz vor Kriegsende folgte sie ihrer Mutter nach Europa und übernahm eine Rolle im Bühnenstück The Front Page, mit dem sie für die amerikanische Truppenbetreuung durch das zerstörte Europa und nach Kriegsende auch durch Deutschland tourte.
Nachdem sie nach Amerika zurückgekehrt war, heiratete sie 1947 den Bühnenbildner William Riva und lebte überwiegend in New York City. Diese Ehe hielt bis zu seinem Tod 1999. Sie bekamen vier Söhne, darunter den später als Filmarchitekten bekannten John Michael Riva. Als Schauspielerin arbeitete Riva überwiegend am Theater sowie für Radio und Fernsehen, hier insbesondere in den 1950ern für zahlreiche Fernsehepisoden bei CBS Television. 1952 und 1953 wurde sie für ihre Fernsehdarstellungen für den Emmy nominiert. 1988 spielte sie in der Dickens-Filmparodie Die Geister, die ich rief … mit Robert Mitchum ein Ehepaar, ihr Sohn John Michael Riva war der Architekt des Films.
Außerdem kümmerte sich Riva um die Belange ihrer Mutter. Dies intensivierte sich im Laufe der Jahre, vor allem als sich Dietrich in ihre Pariser Wohnung zurückzog und niemanden mehr empfing. Kurz nach dem Tod ihrer Mutter veröffentlichte sie 1992 eine Biografie über diese, die unter dem Titel Meine Mutter Marlene auch auf Deutsch erschienen ist. In dem Buch, das im englischen Original fast 800 Seiten lang ist, beschrieb Riva detailliert das Leben ihrer Mutter und zeichnete dabei ein ambivalentes Bild von ihr. Themen des Buches waren Angewohnheiten der Dietrich, ihre berufliche Selbstdisziplin sowie verschiedene Liebschaften, aber auch, dass sie laut Riva als Mutter meistens kühl und unnahbar war.
Riva verkaufte 1993 den Großteil des Dietrich-Nachlasses an die Stadt Berlin, wo er in der Deutschen Kinemathek untergebracht wurde. Die Sammlung Marlene Dietrich umfasst 300.000 Besitztümer, darunter Tagebücher, Bücher, Kostüme, Reisekoffer und Erinnerungsstücke. 2001 erschien der Dokumentarfilm Her Own Song, der von Rivas Sohn David Riva erstellt wurde und in dem sie ausführlich über ihre Mutter berichtet. 2005 veröffentlichte Riva die Gedichte und Gedankenaufzeichnungen, die ihre Mutter in ihrer Wohnung in der Avenue Montaigne in den letzten Jahren vor ihrem Tod geschrieben hatte. Unter dem Titel Nachtgedanken wurde das Buch zu einem Bestseller.
2018 stand sie für den Kurzfilm All Aboard, gedreht von ihrem Enkel John Michael Riva Jr., in der Rolle einer dementen Frau vor der Kamera. Maria Riva lebte lange in Los Angeles sowie ab Anfang 2024 bei ihrem Sohn Peter in New Mexico, wo sie im Oktober 2025 im Alter von 100 Jahren starb.
Filmografie (Auswahl)
- 1934: Die scharlachrote Kaiserin (The Scarlet Empress)
- 1936: The King Steps Out
- 1936: Der Garten Allahs (The Garden of Allah)
- 1951–1954: Suspense (Fernsehserie, 5 Folgen)
- 1951–1955: Studio One (Fernsehserie, 15 Folgen)
- 1988: Die Geister, die ich rief … (Scrooged)
- 2018: All Aboard (Kurzfilm)
Bibliografie
- Maria Riva: Meine Mutter Marlene (Originaltitel: Marlene Dietrich by Her Daughter, übersetzt von Julia Beise). Goldmann, München 1992, ISBN 3-570-01757-5; RM-Buchvertrieb, Rheda-Wiedenbrück 2000, ISBN 3-442-72653-0.
- Maria Riva, Werner Sudendorf; Jean-Jacques Naudet, Peter Riva (Hrsg.): Marlene Dietrich. Zum 100. Geburtstag (Originaltitel: Marlene Dietrich, übersetzt von Corina von Trotha und Robert Fische). Nicolai, Berlin 2001, ISBN 3-8758-4111-5.
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