Das Rigaer Bruderfriedhof

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Aktiv von:
18.11.1924
Zusätzliche Information

Das Rigaer Bruderfriedhof (lett. Rīgas Brāļu kapi) ist der weltweit erste Soldatenfriedhof dieser Art – als geschlossenes architektonisch-künstlerisches Ensemble gestaltet und den gefallenen Kriegern gewidmet.

Dieser einzigartige Komplex in Riga (Lettland) wurde zum Vorbild für ähnliche Gedenkstätten weltweit und verbindet Landschaftsarchitektur, Skulptur und tiefe Symbolik zur Erinnerung an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs und der lettischen Unabhängigkeitskämpfe.

Obwohl die offizielle Weihe erst 1936 stattfand, erhielt der Rigaer Stadtrat bereits am 26. September 1914 die Anweisung, gefallene Soldaten in jedem Ort in einem einheitlichen, abgegrenzten Bereich zu bestatten, der später mit Bäumen bepflanzt, eingezäunt und zu einem „Bruderfriedhof“ umgestaltet werden könne.

Die ersten nach Riga gebrachten Gefallenen – J. Stūris, A. Havernass und I. Timm – wurden am 15. Oktober 1915 auf einem kleinen Dünenhügel neben dem Waldriedhof beigesetzt. Der Krieg dauerte an, immer mehr Tote mussten beerdigt werden, daher entwarf der städtische Chefgärtner Andrejs Zeidaks (Antonijs Zeidaks) einen erweiterbaren Friedhofsplan.

Auch die Gefallenen der Freiheitskämpfe fanden hier ihre letzte Ruhe.

Am 1. Dezember 1919 tagte erstmals der vom Lettischen Roten Kreuz gegründete Pflegeausschuss des Bruderfriedhofs.

1920 begann die Diskussion über die künstlerisch-architektonische Gestaltung mit Zeidaks’ Landschaftsprojekt als Grundlage.

1921 geschlossener Wettbewerb, Ende 1922 wiederholt mit Beteiligung von Kārlis Zāle, der den Freiheitsdenkmal-Wettbewerb in Riga besuchte. Zāle gewann. 1942 wurde der Bildhauer selbst hier bestattet.

Entwurf: Bildhauer Kārlis Zāle, Architekten Aleksandrs Birzenieks, Pēteris Feders und Gärtner Andrejs Zeidaks.

Am 18. November 1924 wurde feierlich der Grundstein gelegt, die Bauarbeiten leitete Pēteris Feders.

Erste „Sterbende Reiter“-Gruppe enthüllt 20.11.1927, zweite 02.09.1928.

Mutter-Lettland-Skulptur 13.10.1929.

1930 Beginn des Torbauwerks, später vier Kriegerfiguren mit Schilden (Symbole der vier historischen Landschaften). 1936 in der Abschlusswand die Wappen der Städte und 19 Kreise.

Feierliche Weihe am 11. November 1936 – Lāčplēsis-Tag – in Anwesenheit von Staatspräsident und Regierung.

Quellen: timenote.info

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