Königliche Bibliothek von El Escorial
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- Veranstaltungen:
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- Stammen aus:
- 00.00.1565
- Datum bis:
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- Adresse:
- Basílica de San Lorenzo de El Escorial, Patio de Reyes, San Lorenzo de El Escorial, Comunidad de Madrid, 28200, España
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- Koordinaten:
- 40.588928166341,-4.1472626466841
Königliche Bibliothek von El Escorial
Kloster San Lorenzo de El Escorial, Spanien
Die Königliche Bibliothek von El Escorial (Biblioteca Real del Monasterio de San Lorenzo de El Escorial) ist ein Renaissance-Juwel, Teil des großen königlichen Komplexes in Spanien. Sie symbolisiert das intellektuelle Erbe von König Philipp II. und wurde zu einer der ersten europäischen Wissensspeicher im „Bibliotheks-Galerie“-Stil.
Lage
Die Bibliothek befindet sich im Königlichen Kloster San Lorenzo de El Escorial (Monasterio de San Lorenzo de El Escorial), in der Autonomen Gemeinschaft Madrid, etwa 45 km vom Zentrum Madrids entfernt. Sie ist Teil des größten Renaissance-Komplexes der Welt, einschließlich Kloster, Palast und Basilika, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
Errichtung und Schlüsselfiguren
Die Bibliothek wurde 1565 als Teil des Baus von El Escorial (1563–1584) gegründet, initiiert von König Philipp II. von Spanien (1527–1598) – einem leidenschaftlichen Bibliophilen und Humanisten, der sie als Zentrum für Wissenschaften und Künste sah. Die Idee entstand bereits 1556, wurde aber nach der Verlegung des Hofs nach Madrid umgesetzt. Die Renaissance (Epoche der Wiedergeburt) umfasst grob 1300–1600/1700, mit Höhepunkt im 15.–16. Jahrhundert, als antike Kenntnisse, Humanismus und Kunst in Italien und Spanien wiederbelebt wurden (Leonardo da Vinci, Michelangelo).
Architekt: Juan de Herrera, der das klassische Renaissance-Design mit Regalen entlang der Wände schuf – die erste solche Bibliothek in Europa.
Fresken: Der italienische Künstler Pellegrino Tibaldi, der die Decken bemalte.
Sammlungsaufbau: Humanisten wie Benito Arias Montano (katalogisierte 1576, spendete hebräische Handschriften) und Diego Hurtado de Mendoza (spendete >850 Handschriften 1576). Die Sammlung entstand durch Käufe, Spenden und Konfiszierungen aus Europa und Kolonien.
Größe und Schlüsselergebnisse
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Raumflächen: Hauptsaal (Sala de los Frescos) – 54 m lang, 9 m breit, 10 m hoch mit Tonnengewölbe; Handschriften-Saal – 29 m lang, 10 m breit, 8 m hoch; Sommersaal – 15 × 6 m.
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Sammlung: Ca. 4700 Handschriften (u. a. ~1400 lateinisch, 650 griechisch, ~2000 arabisch, 80 hebräisch) und 40.000 gedruckte Bücher. Vor dem Brand 1671 gab es >4500 Bände. Regale aus Mahagoni, Zedernholz und Ebenholz (Ebony – dichtes, schweres schwarzes Hartholz aus tropischen Diospyros-Arten, schädlingsresistent, für Luxusmöbel verwendet; selten und teuer aus Afrika/Asien). Im Hauptsaal – 54 Regale.
Interessante Fakten
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Die Bibliothek überlebte zwei Brände: 1671 wurden >4000 Handschriften zerstört (u. a. Dokumente aus Amerika), aber bis 1725 wiederhergestellt; 1872 – minimale Verluste.
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Decken mit Fresken von Tibaldi, die die sieben freien Künste (Grammatik, Rhetorik, Dialektik, Arithmetik, Musik, Geometrie, Astronomie) und antike Weisen darstellen – Symbol für Philipps II. intellektuelles Erbe.
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Raritäten: Codex Aureus (goldenes Evangelium), Reliquien der Schlacht von Lepanto (1571), Alfonso Xs „Cantigas de Santa Maria“. Einige Regale sind gegen Diebe verschlossen, und Buchrücken zeigen nach außen die vergoldeten Schnitte.
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Es war Philipps II. persönliche „reiche Bibliothek“ (Librería Rica), das Zentrum des spanischen Intellektualismus, aber die Inquisition beschränkte hebräische und kastilische Texte.
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Weltkontext: Die älteste bekannte Bibliothek der Welt ist die Königliche Bibliothek des Asurbanipal in Ninive (Alte Assyrien, ~668–631 v. Chr.), mit Tausenden von Tontafeln (Gilgamesch-Epos, Medizin, Astronomie); im 19. Jh. entdeckt, jetzt im British Museum. Andere antike: Ebla (2500–2350 v. Chr., Syrien) oder Al-Qarawiyyin (859, Marokko) – die älteste kontinuierlich betriebene.
Vergleich mit anderen Bibliotheken
El Escorial ist eine der schönsten Renaissance-Bibliotheken, aber nicht die älteste oder größte. Hier ein Vergleich nach Alter, Größe und Ruhm:
(Bibliothek, Gründungsjahr,Größe (Bücher/Handschriften; Räume),Ruhm und Vergleich mit El Escorial
- Vatikanische Bibliothek (Vatikan) - 1475, ~1,1 Mio. gedruckte + 75.000 Handschriften; mehrere Säle
Älter um ein Jahrhundert; berühmter als größtes christliches Archiv;
ähnlicher Renaissance-Humanismus, aber breitere religiöse Texte. UNESCO. - Laurentiana-Bibliothek (Florenz, Italien) - 1523, ~11.000 Handschriften + gedruckte; Michelangelo-Vestibül (30 m)
Etwas jünger, aber Renaissance-Ikone (Michelangelo-Design);
kleiner, aber architektonisch eindrucksvoller – ähnliches „Wand“-Regalsystem. - British Library (London) - 1753 (öffentlich), ~170 Mio. Einheiten; 13 km Regale, Säle
Viel größer und jünger; berühmter als Weltwissenszentrum („Beowulf“);
El Escorial ästhetischer, aber kompakter. - St. Galler Klosterbibliothek (Schweiz) - 820 (älteste klösterliche), ~170.000 Bände + 2100 Handschriften; Barocksäle (80 m)
Älter um 700 Jahre; berühmter für mittelalterliche Handschriften;
El Escorial – Renaissance-Pendant, weniger religiös. UNESCO. - Bodleiana Bibliothek (Oxford) - 1602, ~13 Mio. Bände; Säle inkl. Radcliffe Camera
Jünger, größer; akademisch berühmter (erste öffentliche in England);
El Escorial königlich und künstlerischer.
In moderner Literatur, Film, Kunst und Ereignissen
Die Bibliothek erscheint selten in der Popkultur, inspirierte aber das Design der Vatikanischen Bibliothek und ist Gegenstand akademischer Studien (z. B. Oxford Bibliographies zur Epoche Philipps II.). Werke der Sammlung (Velázquez-Porträts) sind im Prado-Museum und in der National Gallery London. In der Kunstgeschichte – Symbol des Renaissance-Humanismus (Smarthistory). Keine Hauptrollen in Filmen, aber in Dokumentationen (zur spanischen Geschichte) und Ausstellungen (Faksimiles von „Cantigas de Santa Maria“) erwähnt. Im 19. Jh. illustriert im Rettungseinsatz beim Brand 1872.
Quellen: UNESCO, Britannica, offizielle El Escorial-Seite. Aktualisiert Stand 2025.
Quellen: timenote.info, grokipedia.com, grok.ai
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