Andrea Rita Dworkin war eine amerikanische radikale Feministin und linke Aktivistin, die vor allem für ihre „Analyse“ der Pornografie bekannt ist.In einer linksgerichteten jüdischen Familie aufgewachsen, beschrieb sie ihre Fantasien seit der Kindheit in Gedichten. Sie studierte in Griechenland, wo sie zu einer sozialen Aktivistin wurde und an den unterschiedlichsten öffentlichen und meist skandalösen Aktionen teilnahm:für die Legalisierung von Verhütungsmitteln in Schulen, für die Legalisierung von Abtreibungen, gegen den Vietnamkrieg usw. Protestaktionen und die Teilnahme an solchen oder anderen Veranstaltungen wurden zu einer Art Lebensberufung für sie.

Als offene Lesbe überraschte sie viele, indem sie den offenen Schwulen John Stoltenberg heiratete.Davor arbeitete sie in Amsterdam in anarchistischen Kreisen und hatte eine weitere Ehe registriert, doch spätere Aussagen über Gewalt waren sehr schwer von den in ihren Werken beschriebenen Fantasien und unerfüllten Wünschen zu trennen.Ihre feministischen Schriften, beginnend ab 1974, umfassen 30 Jahre. Dworkin profilierte sich, indem sie neun angeblich wissenschaftliche Literaturbücher zu schreiben versuchte, sowie zwei Romane und eine Sammlung von Geschichten.

Ihre Grundhaltung war, dass jede erotische und pornografische Publikation Gewalt gegen Frauen fördert und der Grund für Vergewaltigungen ist, während der Mann a priori die Wurzel von Gewalt und Bösem ist. Eines ihrer ersten Werke ist nach Ansicht der Kritiker eine Adaption (Umarbeitung, Plagiat) des Werks des Marquis de Sade an das moderne Verständnis von Pornografie und allem damit Verbundenen.

Dworkin beharrte konsequent darauf, dass in der Ehe der Mann dominant ist, dem nach altmodischem Verständnis ehelicher Beziehungen auch Sex zusteht. Die Grundlage ihrer Theorie ist die Behauptung, dass jeder sexuelle Akt in heterosexuellen Beziehungen (einschließlich der Ehe) gewalttätig ist, d.h. ausschließlich als Vergewaltigung zu bewerten. Selbst wenn beide Ehepartner Intimität wünschen, handelt es sich angeblich um Vergewaltigung, weil, sehen Sie, das Gesetz der Frau keine Möglichkeit gibt, in jeder Phase des Intimitätsmoments abzulehnen.

Daher sollte sexuelle Intimität (auch bei Verheirateten) als Vergewaltigung betrachtet werden, bis sexuelle Beziehungen in der Ehe kriminalisiert werden und entsprechend—im Gesetz eine Strafverantwortung für einen Mann vorgesehen ist, der in der Ehe auf sexuelle Intimität besteht, wenn die Frau ihm widerspricht.

In ihrer aktiven Tätigkeit, indem sie gegen und analysierte verschiedene erotische Publikationen und Filme, widmete sie diesem Thema so enorme Aufmerksamkeit, dass mehrmals der gegenteilige Effekt erreicht wurde—Menschen begannen tatsächlich Interesse zu zeigen und den verfolgten Werken oft viel mehr Aufmerksamkeit zu schenken, als sie verdienten. Darüber hinaus erscheinen und festigen sich heutzutage Kunstwerke in der Literatur und im Kinematografen—Pornografie als Kunst.

Natürlich muss man anerkennen—es gibt keinen Grund zu behaupten, dass dies ihr Verdienst ist.Ein Fakt ist unbestritten—Dworkin war und bleibt eine der größten Kennerinnen und Expertinnen des Pornografie-Genres, da es schwer ist, jemanden zu finden, der sich so tief und gründlich in ein Thema eingearbeitet hat, es beschreibend und analysierend nach persönlichen Empfindungen; gleichzeitig können diese Werke nicht als wissenschaftlich bezeichnet werden, sondern eher als obsessive persönliche Leidenschaft.So paradox es auch erscheinen mag, viele Positionen von Dworkin haben sich genau in der berüchtigten Istanbuler Konvention materialisiert.